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Beispiel 1: Warten an der Tankstelle

Die Firma Amscreen mit Sitz in London besitzt über 6000 Outdoor Screens in ganz Europa und setzt dabei auf die OptimEyes Technologie, die es der Werbetreibenden erlaubt zu messen, wie viele Menschen ihre Werbung sehen und auch welche Menschen das sind. Die OptimEyes Gesichtserkennung Technologie  bringt neue Erkenntnisse über den Kunden, lässt eine neue Messbarkeit zu und führt zu neuen Optimierungsmöglichkeiten im Outdoorbereich. Durch diese Technologie lässt sich genau messen, wann und vor allem wer die Werbeanzeigen sieht. Dies an jedem Ort und zu jeder Tageszeit.

Die Firma verfügt über 6000 Screens in Vorhöfen, Gesundheitszentren, Tankstellen, Lebensmittelläden und Reisezentren. Die Gesichtserkennung funktioniert über eine eingebaute Kamera, die von der Anzeige aus Personen in einer unmittelbaren Nähe identifiziert. Die Software entschlüsselt aus den Aufnahmen wie viele Personen sich zum Zeitpunkt der Werbeausstrahlung befinden. Zusätzlich liefern die Aufnahmen folgende Erkenntnisse:

  • Anzahl möglicher Zuschauer
  • Anzahl effektiver Zuschauer
  • Alter
  • Geschlecht
  • Ort
  • Zeit

Keine andere Technologie im Outdoor bereich verfügt über diese Analysetiefe und kann mehr darüber Aussagen, wie die Kundschaft aussieht und mit dem Werbemittel interagiert. Folgende Schlüsse können gezogen werden:

  • Minutengenaue Daten zum Verkehrsfluss der möglichen Zuschauer, so wie Stosszeiten und andere Peaks
  • Live- und ortsbasierte Zielgruppenanalysen
  • Demographische Daten und nicht nur das Total der Zielgruppe
  • Mögliche Optimierung der Kampagnen zu jedem Zeitpunkt der Kampagne
  • Werbemitteltests zur Optimierung der Anzeigen indem gemessen wird, welche Anzeige mehr Aufmerksam generiert hat.

Dieses Video zeigt an einem Beispiel an der Tankstelle, wie diese Gesichtserkennung funktioniert:

Beispiel 2: Multimedia Konsum im Wohnzimmer

Die Firma Amscreen ist nicht alleine mit der Gesichtserkennung zur Werbeoptimierung. Die neue Xbox One von Microsoft verfügt via Kinect über ein äusserst sensibles und mächtiges Instrument zur Erkennung von Personen im Wohnzimmer.

Auf dem Dashboard der Xbox 360 finden sich regelmässig Werbeanzeigen, die zukünftig auf der Xbox One stärker an den Nutzer angepasst werden. Möglich macht dies die Kinect-Kamera, die jeder Xbox One beiliegt. Die neuen Anzeigen sollen sich harmonischer in das Nutzungserlebnis einfügen und vom User nicht als Werbung empfunden werden. Jede Anzeige muss weiterhin von Microsoft abgesegnet werden, sodass laut des Unternehmens keine Sicherheitsprobleme entstehen werden. Der technische Leiter für Xbox Live Advertising betont, dass die Xbox One – anders als die Xbox 360 – von Anfang an mit Rücksicht auf die Werbemöglichkeiten entwickelt wurde, was viele Limitierungen abschaffen und neue Möglichkeiten eröffnen würde.

Allerdings sollen Anzeigekunden weniger Informationen zur Verfügung gestellt bekommen als die Spieleentwickler: Die erhalten Zugriff auf mehr Daten von Kinect, um das Spielerlebnis zu verbessern. Kinect 2.0 könnte beispielsweise erkennen, ob eine Familie oder eine Einzelperson vor der Konsole sitzt und die Werbung dementsprechend anpassen. Die neue Kinect-Kamera soll sogar einen erhöhten Puls erkennen; ob die biometrischen Daten ebenfalls für personalisierte Werbung benutzt werden können, ist allerdings noch nicht bekannt. Eine Möglichkeit, die Werbung zu blocken, ist nicht geplant. Allerdings steht es jedem User seit der Kehrtwende Microsofts frei, die Xbox One ohne Verbindung zum Internet zu betreiben, ausserdem sind sämtliche Sicherheitseinstellungen per Default auf «Do not track me» eingestellt sind. Natürlich nicht ganz ohne Druck von aussen.

Hier eine Präsentation im kleinen Rahmen über die Motion detection Features von XBox One:

Quelle: http://mashable.com/2013/07/09/face-detection-ads

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-baut-auf-Werbung-in-der-Xbox-1912484.html

Quelle: http://www.gamersglobal.de/news/72812/xbox-one-durch-kinect-mehr-personalisierte-werbung