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KI ZÄHLT PARASITEN IM BIENENSTOCK

Forscher der Schweizer Forschungseinrichtung EPFL haben auf Initiative eines Imkers eine Web-Plattform samt App entwickelt, mit der der Parasitenbefall in einem Bienenstock festgestellt werden kann. Der Imker muss dafür lediglich ein Brett mit verendeten Varroa-Milben unter dem Stock fotografieren und das Bild auf die Plattform hochladen. Eine KI erkennt innerhalb von Sekunden die Zahl der Milben. Bisher musste der Imker die millimetergroßen Milben selbst zählen. Durch den Scan eines QR-Codes wird das Bild dem jeweiligen Bienenstock zugeordnet, um Statistiken über den Milbenbefall zu ermöglichen. https://actu.epfl.ch

KI VOLLENDET SCHUBERT-SYMPHONIE

Huawei hat sein Smartphone-Modell Mate 20 Pro eingesetzt, um Schuberts unvollendete Symphonie Nr. 8 zu Ende zu komponieren. Dabei nutzte das Unternehmen die Prozessorleistung der Dual-NPU des Smartphones, um die Klangfarbe, Tonhöhen und Takte der ersten zweiten Sätze der Symphonie zu analysieren. Anschließend wurde mithilfe einer KI die Melodie für den fehlenden dritten und vierten Satz komponiert. Der preisgekrönte Komponist Lucas Cantor gab der Komposition den letzten Schliff für eine Orchester-Partitur. Die Premiere der Symphonie wird in der Cadogan Hall in London stattfinden. https://consumer.huawei.com

SMARTE E-SCOOTER FÜR STÄDTE

Das in Massachusetts ansässige Start-up Superpedestrian optimiert smarte Elektroscooter für den Verleih. Das junge Unternehmen hat aus gängigen Problemen von Verleihern wie Lime oder Bird gelernt und kleinere, robustere Modelle mit einer bis zu zehnmal längeren Lebensdauer auf der Straße und einer bis zu einwöchigen Akkulaufzeit geschaffen. Die Superpedestrian-Flotte ist mit Onboard-Computern ausgestattet und überwacht permanent den Zustand von Batterie sowie Fahrzeug und ordert Ersatzteile selbst nach. Begrenzungen von Geschwindigkeit oder Parkbereich können zentral über die Cloud angepasst werden. https://www.superpedestrian.com

SHAZAM VERWANDELT MAGAZIN IN EINEN PRODUKTKATALOG

Die Agenturgruppe Serviceplan hat im Auftrag der Fashion-Suchmaschine Stylight ein komplettes Modemagazin in einen Produktkatalog verwandelt. Dafür platzierten die Kreativen eine Anzeige im Magazin InStyle und kauften die Ausgabe direkt nach Erscheinen. Mit der Bilderkennungsfunktion der Shazam-App scannten sie jedes einzelne Kleidungsstück im gesamten Magazin ab und verbanden es über die Stylight-Plattform mit den URLs der jeweiligen Onlineshops. Leser nutzten die Funktion mehr als 20.000-mal und bekamen ein nahtloses Multichannel-Shoppingerlebnis geboten. 
https://www.stylight.de

SERIENFANS WERDEN ZU BLUTSPENDERN

HBO kooperiert mit dem Roten Kreuz, um vor der Ausstrahlung der letzten Staffel von Game of Thrones Serienfans zu einer Blutspende zu animieren. Die Aktion „Bleed For The Throne“ wird auf dem Festival SXSW mit einem immersiven Event gelauncht werden, bei dem Serienfans nach der Spende in die Fußstapfen der Serienhelden treten können. Kurzentschlossene Spender erhalten die Möglichkeit, eine Reise zur Weltpremiere der letzten Serienstaffel in New York zu gewinnen. Ferner werden die Spender in 43 US-Bundesstaaten und neun Hochschulen mit einem exklusiven „Bleed For The Throne“ TShirt belohnt. https://www.redcross.org

PER APP ÜBER DEN BERUFSALLTAG ERZÄHLEN

Das kalifornische Start-up Human Agency hat mit „What I’m Working On“ (WIWO) eine App gelauncht, mit der Nutzer ihren Berufsalltag auf unterhaltsame Weise präsentieren können. Die App ist dazu gedacht, die eigenen Fähigkeiten, ähnlich wie mit einem Lebenslauf, potenziellen Auftrag- und Arbeitgebern sowie möglichen Kooperationspartner zu vermitteln. Im Unterschied zu nüchtern gehaltenen Lebensläufen erlaubt „WIWO“ jedoch den Berufsalltag durch Fotos und Videos anschaulich zu machen und mit anderen zu teilen. Die App kann auch von Teams eingesetzt werden, um Kollegen über die Projektarbeit auf dem Laufenden zu halten. https://www.whatimworkingon.com

DEEPFAKES MENSCHLICHER GESICHTER

Ein Forscherteam des Grafikkartenherstellers NVIDIA hat einen Generator für Bilder menschlicher Gesichter entwickelt. Unter der Domain thispersondoesnotexist.com können die Ergebnisse eines neuronalen Netzwerks begutachtet werden, das mit öffentlich zugänglichen Porträtaufnahmen trainiert wurde und nun auf dieser Basis eigene, meist täuschend echte Gesichter erstellt. Es handelt sich dabei um ein so genanntes Generative Adversarial Network (GAN), das sich mit Hilfe konkurrierender Algorithmen stetig selbst überprüft. Mittlerweile existieren analoge Seiten für Deepfakes von Katzen und Airbnb-Wohnungen.  https://thispersondoesnotexist.com

Quelle: TREND ONE  / Trend Summary März 2019